Oberschule Brandenburg Nord

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Digitales Klassenzimmer

 

Wie der Eine oder Andere bereits aus der Märkischen Allgemeinen Zeitung erfahren hat, hat unsere Schule aufgrund der derzeitigen Lage kurzfristig entschieden, für die Fortführung des "Unterrichts" die HPI-Schulcloud zu nutzen.

Dies ist im MAZ-Artikel von Antje Preuschoff (Brandenburger Kurier vom 18.03.2020, Seite 12) sehr gut dargestellt:

 

Virtuelles Klassenzimmer: digitaler Unterricht an der Oberschule Nord


Brandenburger Bildungseinrichtung dank Schul-Cloud in Corona-Krise
gewappnet – Lehrer per Mail, im Chat und telefonisch erreichbar – Schulen
geschlossen, Frontalunterricht fällt weg


Von Antje Preuschoff

Brandenburg/H. Jetzt wird die Schulrealität von morgen die Lösung für
heute: Die Oberschule Nord ist eine von 54 Schulen im Land Brandenburg, die
das vom Bund geförderte Pilotprojekt „Schul-Cloud“ umsetzt. Mit dem
Corona-Aktionsplan und dem Aussetzen der Betreuung in den Schulen ab
Mittwoch, 18. März, sind Lehrer und Schüler dort virtuell vernetzt. Sie
lehren und lernen nun digital.

Am Dienstagvormittag hat Christina Kurzmann noch alle Hände voll zu tun.
Die Lehrerin leitet das siebenköpfige Medienteam an der Oberschule Nord,
das sich mit der Einweisung in die so genannte Schul-Cloud beschäftigt. Das
vom Hasso-Plattner-Institut und dem Verein MINT-EC entwickelte Projekt gibt
den Lehrkräften eine neue pädagogische Infrastruktur an die Hand.

Kurzmann und die anderen Medienbeauftragten der Schule weisen nun in
Windeseile die Kollegen und Schüler in das System ein. Klasse für Klasse
erhält an Schultablets eine Grundeinführung in die Cloud. „Mittlerweile
haben auch die Kollegen Spaß daran. Und die Schüler sind da sowieso fit“,
hat die Lehrerin in der kurzen Zeit festgestellt.

Die Oberschule Nord musste rasch reagieren, um sich auf die anstehenden
Umstände einzustellen. „Ich hatte Donnerstagabend so ein Bauchgefühl“,
berichtet Schulleiterin Claudia Wernicke. Das habe sie veranlasst, eine
Rundmail an die Elternvertreter zu schicken. Aus Datenschutzgründen braucht
die Schule nämlich die Einverständniserklärungen aller Eltern, damit die
Kinder in der Schul-Cloud arbeiten können.

„Am Freitagmorgen haben wir die Zettel verteilt, in der Hoffnung, dass es
noch einen Montag in der Schule gibt“, erzählt Wernicke. Die Hoffnung hat
sich erfüllt. Zwei Tage blieben noch, um das System quasi zum Laufen zu
bringen. Am Montag waren dann weitgehend alle Einverständniserklärungen der
Eltern vorhanden. Bei 463 Schülern eine große Leistung. „Das hat super
funktioniert“, freut sich Wernicke. Sie lobt die gute Zusammenarbeit
zwischen Kollegium und Eltern.

Auch ihr Team macht die Schulleiterin stolz. „Das Teamwork ist einfach
grandios“, sagt sie. Während die jüngeren Kollegen für digitales Know How
sorgen, bringen in diesem Ausnahmezustand die langjährigen Kollegen die
nötige Ruhe rein. „Es ist unser Vorteil, dass wir immer schon medial gut
aufgestellt waren“, weiß Wernicke. „Für die kurze Zeit haben wir viel
geschafft.“

Die Schul-Cloud kann mit jedem internetfähigen Gerät genutzt werden.
Probleme für den Zugang zuhause sieht Christina Kurzmann nicht. „Jeder
Schüler hat zumindest ein Handy“, sagt sie. Die Nutzung der Oberfläche sei
für die Schüler relativ leicht verständlich. „Wer auf Facebook oder
Instagram unterwegs ist, kommt damit ohne Probleme klar“, ergänzt
Schulleiterin Wernicke.

Die Lehrer erstellen rund um ihre Fächer Gruppen, die in der Regel den
Klassen entsprechen. Dazu laden sie die Schüler ein, die sich im virtuellen
Klassenzimmer einloggen. Dort finden sie Hinweise auf Lehrmaterialien und
Aufgabenstellungen vor. „Gestalte ein Plakat, auf dem du eine
Wintersportart präsentierst. Stelle aus dieser Sportart auch einen
bekannten Sportler vor“, heißt es zum Beispiel für den Sportunterricht.
„Diese Aufgabe können wir zugleich im Rahmen von Deutsch beurteilen“, meint
Wernicke. Damit werde über die Cloud zukünftig auch verstärkt
fächerübergreifend gearbeitet.

Fünf Stunden sollen die Schüler mindestens pro Tag investieren, um ihre
Aufgaben zu erfüllen. „Die brauchen sie. Das Pensum ist anders nicht
schaffbar“, sagt die Schulleiterin. Denn auch wenn Tests und Klausuren
sowie die normale Benotung momentan auf Eis gelegt sind, gilt das erst
einmal nur bis nach den Osterferien. „Sobald die Zeit vorbei ist, können
wir wieder bewerten.“

Alle Schüler und Lehrer hinterlassen E-Mail-Adressen. Wenn Schüler nicht
weiter wissen, können sie über eine Chatfunktion zusätzlich mit ihren
Lehrern Kontakt aufnehmen. Die sind auf jeden Fall zu den regulären
Stundenzeiten erreichbar. Für dringliche Anliegen und das persönliche
Gespräch sind an jeweils zwei Schüler der Klasse die privaten Rufnummern
der Lehrer weitergegeben worden, die diese im Notfall kontaktieren. „Bitte
nicht zu unmöglichen Zeiten wie nachts anrufen“, weist Kurzmann dazu leicht
schmunzelnd eine achte Klasse ein.
Die Chatfunktion ermöglicht darüber hinaus Teamwork unter den
Klassenkameraden. Einige Aufgaben sind extra so definiert, dass sie in
kleineren Gruppen gelöst werden müssen. Diese Teams werden als Untergruppen
der Klassen gebildet.

Am Montagabend hatten einige Lehrer bereits erste Aufgaben eingestellt. Und
die ersten Schüler haben diese auch sofort gelöst. Die Medienbeauftragte
Kurzmann ist daher überzeugt davon, dass mit der Schul-Cloud die Oberschule
Nord bestens für diese Zeit gewappnet ist, in der es vorerst keinen
Frontalunterricht mehr im Klassenzimmer geben wird. „Das ist gut. Das wird
auf jeden Fall was“, sagt sie.

Quellenangabe: Brandenburger Kurier vom 18.03.2020, Seite 12

 

Kontakt

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14770 Brandenburg

Tel. 03381 302234

Fax 03381 303870

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