Oberschule Brandenburg Nord

Berufsleben live

Jedes Jahr haben die Schüler der Klassenstufe 9 eine dreiwöchige Chance Berufe zu testen, Betriebe und Einrichtungen kennen zu lernen und das Berufsleben live zu erfahren. Dabei haben sie viele Eindrücke gesammelt und einige wichtige Erkenntnisse gewonnen.
Das Fazit vieler Schüler: Das Berufsleben ist anstrengend, man muss oft recht früh anfangen zu arbeiten, kommt aber trotzdem spät nach Hause, oft wird man nicht nur körperlich stark beansprucht, auch die geistige Belastung ist in einigen Berufen enorm. So haben viele Schüler jetzt mehr Verständnis für die Erschöpfung der Eltern nach einem langen Arbeitstag und zollen ihnen nun die entsprechende Anerkennung und den Respekt für das Geleistete. Die meisten erinnern sich gern an die arbeitsreichen Wochen, denn nette Kollegen und eine angenehme Arbeitsatmosphäre erleichterten ihnen vieles.

Hier einige Einblicke in verschiedene Praktikumsplätze:

Julia Ch. aus der Klasse 9a unterstützte während der drei Wochen die Kita "Stoppelhopser" im Akazienweg. Neben beinahe typischen Hausarbeiten wie Betten beziehen, aufräumen oder Mittagessen veteilen, gehörte zu ihren Aufgaben natürlich das Betreuen der Kinder. Sie half ihnen bei den verschiedensten Tätigkeiten des täglichen Lebens, spielte mit ihnen, übte auch ein kleines Programm für einen Auftritt vor den Eltern, las Geschichten oder sang Lieder mit ihnen. Nicht nur einmal galt es auch pädagogische Fähigkeiten einzusetzen, wenn es darum ging, Kinder zu überzeugen oder auch zu trösten.

Malte B. (9a) hatte an seinem Praktikumsplatz sowohl mit Menschen als auch mit einer Menge Technik zu tun. Er lernte während seines Praktikums das Marienbad genauer kennen: Neben der ständig durchzuführenden Badaufsicht durfte er einen sehr schweißtreibenden Job ausführen - die Saunabesucher mit Aufgüssen "erfreuen". Außerdem lernte er die Schwimmbadtechnik genauer kennen, kennt sich jetzt mit den Messwerten für Temperature, Chlor- und ph-Gehalt des Wassers aus und sammelte Erfahrungen mit der Reinigung verschiedener Schwimmbadbereiche.

Julia G. (9a) sammelte ihre Erfahrungen in einem völlig anderen Bereich: beim Reit- und Fahrverein Brandenburg e.V. Schon lange hatte sie den Wunsch Pferdewirtin zu werden, ihr Praktikum bestätigte ihr Vorstellung. Auch wenn ein Großteil der Arbeit körperlich anstrengend war und hauptsächlich den Pferden galt, waren ihre Arbeitsgebiete recht vielfältig. Natürlich sind das Füttern der Tiere, das Ausmisten und Reinigen der Ställe und Stallanlagen einige der wichtigsten Aufgaben. Das Training der Pferde, der Einsatz für die Therapie insbesondere von Kindern gehörten aber ebenso zu den Aufgaben wie der Umgang mit kranken Tieren oder die Herstellung von Spezialfutter.

Die Vielfalt an Berufen im therapeutischen Bereich zeigen auch die Erfahrungen von Luisa H. (9b). Sie erhielt bei "VITALIS Brandenburg" u.a. Einblicke in die Berufe Logopäde, Ergotherapeut, Physiotheraut. Sie erfuhr viel über gesunde Ernährung, lernte physiotherapeutische Übungen für die Beweglichkeit und den Muskelaufbau nach Operationen oder Knochenbrüchen kennen, weiß nun einiges über Padovan-Therapie und darüber, dass Basteln nicht eine Freizeitbeschäftigung, sondern auch eine wichtige Thearpie  für die Entwicklung der Feinmotorik ist.

Bei der Brandenburger Arbeitsförderungs- und Strukturentwicklungsgesellschaft (BAS)  erfuhr Max H. (9a) bei einer sehr umfangreichen Büro-Arbeit sehr viel über die Geschichte der Stadt Brandenburg. Sehr viel Papier begleitete seine tägliche Arbeit - es galt Inventuren durchzuführen, Informationen zu lesen, auszuwerten und für Präsentationen zusammenzustellen, Fotos zu sichten und zu sortieren. Bei verschiedenen Aufgaben waren ihm dabei seine Computerkenntnisse nützlich, zum Beispiel bei der Arbeit mit Excel-Tabellen oder dem Erstellen von Powerpoint-Präsentationen.